Reparaturanleitung - Fiat Cinquecento: Gelenkwelle zerlegen
- Äußeres Gleichlaufgelenk
Kugelgelenk, nicht zerlegen.
- Sicherungsring
Immer erneuern.
- Äußere Gelenkschutzhülle
- Schlauchbinder
- Welle
- Tilgergewicht
Nur rechte Gelenkwelle.
- Dichtlager
- Innere Gelenkschutzhülle
- Inneres Gleichlaufgelenk
Sterngelenk (Tripodegelenk).
Defekte Manschetten sofort erneuern. Zum Erneuern der Schutzhüllen muß die
Gelenkwelle zerlegt werden. Falls Schmutz in das Fett eingedrungen ist, Gelenk
auswaschen und mit neuem TUTELA MRM2-Fett von FIAT (Lithium- MoS2-Fett)
schmieren. Defekte Kugeln oder Laufringe in den Lagern machen sich durch
Lastwechselschlagen und Knackgeräusche bemerkbar. In diesem Fall Gelenke
komplett erneuern.
Zerlegen
- Gelenkwelle ausbauen.
- Einbaulage der Manschetten mit einem Filzstift markieren.
- Schlauchbinder an der äußeren Gelenkschutzhülle mit Seitenschneider
aufschneiden und abnehmen. Gelenkschutzhülle zurückschieben.
- Fett abwischen, mit Spitzzange Sicherungsring spreizen und Gelenkwelle
aus dem Gelenkflansch herausziehen. Darauf achten, daß die Kugeln nicht aus
dem Gelenk rutschen können.
- Inneres Tripodegelenk zerlegen: Einbauposition des Gelenksterns zur
Welle mit Filzstift markieren. Sicherungsring mit geeigneter Zange spreizen
und abnehmen. Gelenkstem mit Hammer und einem Messingstab von der Welle
schlagen, dabei nicht auf die Rollen schlagen.
- Schlauchklemmen für Manschetten mit Seitenschneider aufschneiden und
abnehmen.
- Gummimanschetten abnehmen.
- Gleichlaufgelenke mit Benzin gründlich auswaschen und auf einwandfreien
Zustand sichtprüfen. Kugeln und Laufbahnen müssen spiegelglatt sein und
dürfen keine Einlaufspuren oder Riefen aufweisen. Defektes Gelenk erneuern.
- Gelenkwelle sichtprüfen. Die Welle darf nicht verformt sein oder einen
Schlag aufweisen. Die Berührungsflächen der Manschetten dürfen nicht
abgenutzt sein.
- Sollen Dichtlager oder Tilgergewicht der rechten Gelenkwelle von der
Welle abgedrückt werden, vorher Einbauposition mit Farbe oder Reißnadel
markieren, da sie an gleicher Stelle wieder eingebaut werden müssen.
Zusammenbau
- Gelenkschutzhüllen grundsätzlich erneuern.
- Gelenkwellenoberfläche leicht einfetten, damit die Manschette leichter
rutscht.
- Neue Gelenkschutzhülle mit Schlauchbinder für äußeres Gelenk auf die
Welle schieben.
- Welle mit neuem Sicherungsring gerade in die Verzahnung des Gelenks
eindrücken, bis der Sicherungsring einrastet.
- Äußeres Gelenk mit ca. 80 Gramm TUTELA MRM2- Schmierfett - je 40 g von
jeder Seite - füllen. Wenn nur die Gelenkschutzhülle erneuert wird,
gegebenenfalls Gelenk nur nachfetten.
- Gelenkschutzhülle in richtige Lage bringen, Schlauchbänder mit Zange
festklemmen.
Achtung: Die Gelenkschutzhülle wird beim Aufsetzen auf den
Gelenkkörper häufig eingedrückt. Dadurch entsteht in der Gelenkschutzhülle ein
Unterdrück, der im Fährbetrieb eine Falte nach innen zieht. Deshalb nach der
Montage Schutzhülle am kleinen Durchmesser kurz mit einem Schraubendreher
anlüften und so für einen Druckausgleich sorgen.
- Neue Gummimanschette für inneres Gelenk mit Halteband für kleinen
Durchmesser auf die Welle schieben.
- Inneres Gelenk: Tripode -A- auf die Gelenkwelle -B- schieben und mit
neuem Sicherungsring sichern. Dabei auf die beim Ausbau angebrachte
Markierung achten. Tripodestern gegebenenfalls mit einem geeigneten Rohr bis
zum Anschlag auftreiben. Achtung: Dabei Lagersitz der Gleichlaufrollen nicht
beschädigen.
- Gummimanschette in Einbauposition bringen und mit Halteband am kleinen
Durchmesser befestigen.
- Gelenkwelle einbauen.
Achtung: Bei demontierter Gelenkwelle darf das Fahrzeug nicht
geschoben werden, da bei fehlender axialer Vorspannung die Wälzkörper des
Radlagers beschädigt werden.
Bei eingefallen ...
Defekte Radlager machen sich folgendermaßen bemerkbar: Geräusche in engen
Kurven; Schwergängigkeit des Rades bei gelöster Bremse. Die Radlager sitzen so
fest im Achsschenkel, ...
Siehe auch:
Anlasser aus-und einbauen
Ausbau
Wichtig: Batterie-Massekabel (-) und Batterie-Pluskabel (+) von der
Batterie abklemmen. Achtung: Dadurch werden die elektronischen Speicher
gelöscht, wie zum Beispiel der Motorfehlerspeicher oder der Radiocode. Vor
dem Abklemmen der Batterie sollten auch die Hinweise im Kapi ...